Die Messunsicherheit (MU) wird definiert als ein nicht negativer Parameter, der die Streuung der Größenwerte charakterisiert, die einer Messgröße zugeschrieben wird (DIN EN ISO 15189:2023, Abschnitt 3.19). Sie entsteht durch unterschiedliche Einflussgrößen und Abweichungen innerhalb der präanalytischen als auch der analytischen Phase. Jeder einzelne Prozess kann zu einer Gesamtmessunsicherheit beitragen.
Das Labor achtet darauf Untersuchungsmethoden anzuwenden, die eine möglichst geringe Messunsicherheit aufweisen.
Als Orientierung dienen die verschiedenen nationalen und internationalen Regelwerke, z.B. die Richtline der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen (RiliBÄK), die mikrobiologisch-infektiologischen Qualitätsstandards (MiQ) und die Empfehlungen der EUCAST.
Bei mikrobiologischen Untersuchungen ist eine strenge metrologische und statistisch gesicherte Berechnung der Messunsicherheit nicht möglich.
Die Messunsicherheit muss für die Zweckbestimmung des Tests ermittelt und Leistungsspezifikationen berechnet werden.
Die Messunsicherheit gibt sowohl dem Laboratorium als auch dem Anwender wertvolle Information über die Qualität und die Zuverlässigkeit des Messergebnisses.
Auf Anfrage stellen wir Ihnen gerne Informationen zur Messunsicherheit zur Verfügung.
Stand: September 2023