Sputum

Es muss (auch in der Anweisung an den Patienten) zwischen dem wenig aussagekräftigen Speichel und Sputum unterschieden werden. Sputum wird aus der Tiefe produziert und ist deshalb am Morgen leichter zu gewinnen, da sich das Sekret im Schlaf in den tiefen Atemwegen ansammelt.

  • Rachenraum mit lauwarmem Leitungswasser spülen (keine antiseptischen Mundspülungen verwenden)
  • Inhalation von steriler, hyperosmolarer (3 - 6 %) Kochsalzlösung mittels Vernebler kann zu Hilfe genommen werden, wenn spontan kein Sputum aus der Tiefe provoziert werden kann
  • Bei diesem Vorgehen (=induziertes Sputum) muss der Patient über 15 - 20 Minuten inhalieren und das dadurch induzierte Sputum alle paar Minuten in ein steriles Behältnis expektorieren

 

Mindestmenge:

  • Routine-Diagnostik: 2 ml Material
  • Spezialuntersuchungen (z.B. Verdacht auf Mycobacterium tuberculosis (Tuberkulose), siehe dort) auch mehr. Sputum sollte erkennbar eitrig sein, wobei dies nicht für immunsupprimierte Patienten und den Verdacht auf eine Infektion mit Legionellen oder Pilzen gilt.

Zum Nachweis einiger Krankheitserreger (z.B. Mykobakterien, Legionellen) ist die mehrmalige Abnahme von Sputum empfehlenswert.

Der Transport ins Labor sollte möglichst zeitnah, die Lagerung ansonsten bei 4°C erfolgen.