Kontraindikationen für Abnahme (z.B. Gerinnungsstörungen, erhöhter intrakranieller Druck) beachten!

Materialgewinnung vor Antibiotika-Gabe erhöht die Wahrscheinlichkeit eines kulturellen Keimnachweises (was eine notwendige Therapie jedoch nicht verzögern darf)!

Materialgewinnung durch:

• Lumbalpunktion
• Ventrikel- oder Subokzipitalpunktion
• Shunt-Liquor

Bei der Probeentnahme ist aseptisch vorzugehen:

• Bei Probennahme Mund-Nasen-Schutz tragen
• Nach hygienischer Händedesinfektion, sterile Handschuhe tragen
• Entnahmestelle gründlich desinfizieren (Einwirkzeit: 2 Minuten)
• Liquor (Mindestmenge: 1 ml) in ein  steriles, verschließbares Transportgefäß (ohne Medium) oder Urinmonovette überführen
   

Für die Diagnostik auf besondere Erreger sind ggf. andere Mengen bzw. Vorgehensweisen notwendig, z.B.:

• Mycobacterium tuberculosis (Tuberkulose)
• Treponema pallidum (Syphilis/Lues)

Beim Verdacht auf bakterielle Meningitis wird darüber hinaus die zusätzliche Abnahme von Blutkulturen empfohlen.

Neben der kulturellen Anzucht erfolgt die Diagnostik mit Hilfe von Mikroskopie und Antigen-Schnelltest, wobei positive Befunde telefonisch übermittelt werden.

Bei Verdacht auf Meningitis kann auch außerhalb der offiziellen Dienstzeiten der mikrobiologische Hintergrunddienst (Tel.: 01713605609) angefordert werden.

Der Transport ins Labor sollte möglichst zeitnah und wie die Lagerung bei Raumtemperatur erfolgen.

Stand: August 2023