Pathovar | Krankheitsbild | Nachweis im Labor: Pathogenitätsfaktor/ kodierendes Gen: |
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Enteropathogene E. coli (EPEC) | Säuglingsenteritis | Intimin (eae-Gen) |
„Dyspepsie-Coli“ | Adhäranz-Faktor (pEAF) | |
Enterotoxische E. coli (ETEC) | Reisediarrhoe | Hitzestabiles Enterotoxin (ST) |
„Montezumas Rache“ | Hitzelabiles Enterotoxin (LT) | |
Enteroinvasive E. coli (EIEC) | Ruhrartige Enterokolitis | Invasionsprotein H (ipaH) |
Enterohämorrhagische E.coli (EHEC) | Hämorrhagische Kolitis | Shigatoxine (stx1/stx2) |
Postinf. syst. Komplikationen: HUS | Zerebrale Krampfanfälle, Koma, Hirnödem | Intimin (eae-Gen) | |
Enteroaggregative E.coli (EAEC oder (EAggEC) | Persistierende Enteritis | Aggregative Adhäranz (pCVD432) |
Diffus adhärierende E.coli (DAEC) | Durchfall bei Kindern (18 Monate -5 Jahre) | Kein Nachweis im Labor möglich |
Indikation: Diarrhoe (Säuglings- bzw. Reise-diarrhoe), V.a.hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)
Nachweismethode / Target:
Kulturelle Anzucht mit anschließendem Molekularbiologischer Nachweis mittels RT-PCR / s. Tabelle 1
Erreger / Infektionskrankheit:
Darmpathogene E.coli (EPEC, EHEC, ETEC, EIEC, EAEC)
Untersuchungsfrequenz im Labor:
mind. 1x wöchentlich
Untersuchungsmaterial für die PCR:
Stuhl, zeitnaher Transport, ansonsten bis zum Transport bei 4°C lagern
Benötigtes Probengefäß:
steriles Stuhlröhrchen
Benötigter Anforderungsschein:
Sonstige Bemerkungen:
Ein negatives Ergebnis schließt eine Infektion mit hoher Wahrscheinlichkeit aus.
Ein positives Ergebnis ist nicht beweisend für das Vorliegen einer floriden bakteriellen Infektion, da mit PCR-Verfahren auch DNA von nicht mehr vermehrungsfähigen Erregern erfasst wird
Zusatz:
Meldepflicht! Nach § 7 IfSG,
Meldepflicht nach § 6 IfSG ist vom behandelnden Arzt zu prüfen
Stand: August 2023