DNA-Nachweis mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) (= Methode der Wahl !)
Material für die PCR sollte am besten in der Frühphase der Infektion (3-4 Wochen; bei Säuglingen und Ungeimpften innerhalb 0-3 Wochen) nach Hustenbeginn entnommen werden. Nach der 4. Hustenwoche nimmt die Pertussis-DNA-Menge rasch ab. Bei bereits länger bestehender Symptomatik ist die serologische Untersuchung auf B. pertussis-AK vorzuziehen.
Die PCR-Untersuchung erfordert keine vitalen Erreger und ist deshalb auch nach begonnener Antibiotikatherapie (<5 Tage) möglich.
- Untersuchungsmaterial für die PCR: Nasopharyngealabstrich (Die PCR ist nur für nasopharyngeale Abstriche bzw. nasopharyngeale Aspirate validiert)
- Tiefe Nasen- und tiefe Rachenabstriche können versucht werden, dies kann zu Sensitivitätsverlusten im Vergleich zu nasopharyngealen Abstrichen führen. Hinweis: Für diese Materialien ist die PCR nicht akkreditiert, validiert und entspricht nicht der IVDR.
- Rachenabstriche und vordere Nasenabstriche sind suboptimal für die Diagnosestellung.
- Benötigtes Probengefäß: Abstriche: Flexibler Nasopharyngealabstrichtupfer
- z.B. eSwab_Flexibler Nasopharyngeal_Art.-Nr.482CE (Fa.Hain Lifescience GmbH)
Die exakte Durchführung ist für das Ergebnis von ausschlaggebender Bedeutung
Der Tupfer wird transnasal ein- und im unteren Nasengang zum Nasopharyngealraum geführt, wo mit einer drehenden Bewegung Sekret aufgenommen wird. Dies macht den Einsatz eines flexiblen Tupfers (Kunstfasertupfer auf flexiblem Aluminiumdraht) nötig. Kontakt mit der übrigen Schleimhaut (z.B. im Bereich der Nasenvorhöfe) ist nach Möglichkeit zu vermeiden. Der Nachweis erfolgt mittels PCR, daher ist ein Röhrchen ohne Medium zu verwenden und das Befeuchten des Tupfers mit NaCl zu unterlassen.
Stand: Mai 2024